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Snapchat – Marketinghype oder Supertool?

Die Online-Marketing-Spirale dreht sich immer weiter. Der aktuelle Megahype am dynamischen Sternchenhimmel heißt „Snapchat“.

Was kann Snapchat?

Snapchat VideoSnapFilter01Ursprünglich war Snapchat für den Austausch von Bildern und Videos unter Privatpersonen via Instant-Messaging gedacht. Wurden diese Inhalte bislang nach Abruf umgehend gelöscht, besteht seit kurzem die Option Snapchat-Geschichten für 24 Stunden online zu speichern und auch mehrmals anzusehen.

Zusätzlich hierzu wurden die Funktionen

1. Snapchat-Live: Mittels Geo-Filter ordnet Snapchat Aufnahmen der User und sammelt so Aufnahmen zu bestimmten Orten und Veranstaltungen aus User-Perspektive

und

2. Snapchat-Discover: Verschiedenste Channels laden regelmäßig Inhalte (Text, Video, GIF, Foto) hoch, die wie Geschichten von Privatpersonen 24h angesehen werden können.

eingeführt, welche besonders für Firmen interessant sind. Mit der neuesten Funktion Snapchat-Memories, ist es nun auch möglich Videos und Fotos abzuspeichern, zu ordnen, neu zu bearbeiten und erst später wieder zu teilen. Außerdem wurde mit My Eyes Only eine Option geschaffen, Snaps mit Passwörtern zu schützen.

Snapchat ist bisher eines der wenigen Sozialen Netzwerke, das keine offensichtlichen gesponserten Inhalte und Werbung zeigt. Für Unternehmen sind obige Features unter anderem deswegen besonders interessant.

Warum Snapchat?

1. Authentizität

Auf Snapchat können Unternehmen zeigen wie sie funktionieren, wie Mitarbeiter interagieren und so niederschwellig mit Followern kommunizieren. Über die Integration von Logos und Corporate Identity wird eine Authentizität geschaffen, die durch „gesnapte“ Inhalte positive Emotionen der Marke gegenüber schaffen kann.

2. Storytelling

Kunden via Storytelling einen Einblick in das Unternehmen zu geben, indem ein Blick hinter die Kulissen gewährt wird, firmeninterne Veranstaltungen geteilt werden, gezeigt wird, wer man ist oder einen Rundgang durch die Büroräumlichkeiten zu machen, schafft Vertrauen und zeigt wie sich die eigene Marke von anderen unterscheidet.

3. Exklusivität

Unternehmen sollten Snapchat allerdings auch seine Individualität nicht absprechen, indem nicht derselbe Content gepostet wird, wie auf anderen Plattformen wie Facebook, Twitter etc. Wird auf Social-Media-Kanälen auf den jeweiligen Snap verwiesen, in welchem es zB. einen Gutscheincode zu finden gibt, kann damit automatisch auch gleich die Anzahl der Follower erhöht werden.

4. Influence-Takeover

Ebenfalls sind Influence-Takeovers eine gute Möglichkeit, neue Follower an Land zu ziehen. Influencer besitzen selbst eine große Followerschaft und übernehmen für eine kurze Zeit den Unternehmens-Channel. Wird dies auf dessen Social-Media-Kanälen kommuniziert, abonnieren Follower gleich auch den Snapchat-Channel des Unternehmens, um die aktuellsten Beiträge zu sehen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass der Influencer mit der eigenen Marke authentisch und identifizierbar ist, um ein positives Image beizubehalten.

5. Kommunikation

Eine Funktion, die Snapchat nicht unterstützt, ist bestimmte Beträge zu „liken“ oder zu kommentieren. Die direkte Kommunikation mit dem Kunden fällt so etwas schwerer, jedoch gibt es die Möglichkeit, von Followern Nachrichten zu erhalten. So können Feedback und Anregungen auch via Snapchat übermittelt werden. Im Falle, dass ein User einen Screenshot des gezeigten Inhaltes macht, wird der Eigentümer des Contents sofort darüber informiert. Diese Screenshots können außerdem von den Followern geteilt oder gespeichert werden.

Snapchat - Blumenkindfilter im Einsatz!   Snapchat - der wir-sind-doch-alle-Hunde-Filter im Einsatz

Problematisch ist eventuell der Umstand, dass Snapchat vorhandene Nutzerdaten nicht speichert. Dies macht vergleichbare, effektive Werbung nicht möglich. Da effektives Marketing auch von der Erhebung von Daten abhängig ist, um die eigene Zielgruppe anzusprechen, ist das automatische Löschen von Inhalten hierbei teilweise kontraproduktiv.

Mit Overlays ins Fotoalbum

Eine weitere neue Errungenschaft ist die Funktion für Unternehmen, kostenpflichtig spezielle Geo-Filter zu erstellen. Diese Overlays können von Privatusern innerhalb eines vom Unternehmen festgelegten Zeitraumes und räumlichen Umfeldes über eigene Snaps gelegt werden. Anders als Geo-Filter von Privatusern dürfen solche von Firmen auch Marken und Warenzeichen enthalten – eine großartige Methode, die eigene Firma mittels Snapchat bekannt zu machen.

Ist Snapchat bei den Unternehmen gelandet?

Promotions, die sich der Macht der sozialen Medien bedienen sind einerseits kostengünstig und tragen andererseits ihre Botschaft an ein neues Publikum. Eine konsistente und ansprechende Social-Media- Präsenz aufrechtzuerhalten, ist von entscheidender Bedeutung am heutigen Markt. Vor allem die Altersgruppe von 16-24 Jahren macht mit über 50% einen wesentlichen Teil der gesamt 150 Millionen täglich aktiven Nutzer aus. Experten gehen davon aus, dass Snapchat auch in den kommenden Jahren ein aufstrebendes Social Media Tool sein wird. Unternehmen sollten sich also die Möglichkeit, Kunden durch Conversion-orientierte Werbearten zu erreichen, nicht entgehen lassen.

Unser Tipp: Experimentieren Sie mit Snapchat. Es handelt sich tatsächlich um ein innovatives Kommunikationstool. Die Bedienung ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig aber im Grunde hocheffizient und gut gelöst. Negativ: Personen über 40 werden es momentan schwer haben mehr als eine Handvoll Freunde auf dieser Plattform zu finden. Denen ist zumeist Twitter und Instagram schon zu „freaky“.

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