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6 Webdesign Trends für 2015
Heuer werden Websites richtig schön

Ein neues Jahr beginnt für Webdesigner nicht (nur) mit Neujahrsvorsätzen, sondern es wird sondiert, analysiert und über den Tellerrand geschaut. Alle Jahre wieder werden Prophezeiungen über die neuesten Webdesign-Trends für das kommende Jahr ins Netz gestellt. Dabei wird versucht, es jedes Jahr aufs Neue auf den Punkt zu bringen, wohin die virtuelle Reise weitergehen wird.

Hier finden Sie sechs von uns beobachtete Trends, die sich auf das Website-Frontend beziehen:

1. Es geht noch responsiver

Smartphones und Tablets haben unser Nutzungsverhalten nachhaltig verändert. Für Website-Besucher gehört eine mobil gut navigierbare Website inzwischen zum guten Ton. Aber responsive ist nicht gleich responsive! Während der letzten Jahre konnten Webdesigner ihre Fähigkeiten ausbauen und neue Darstellungswege finden. Dies bedeutet, dass responsive umgesetzte Websites noch benutzerfreundlicher werden (können).

2. Flat Design wird abgelöst von Material Design

In den letzten Jahren ist die gestalterische Komponente von Websites ein wenig in den Hintergrund gerückt, um der responsiven Funktionalität Raum zu geben. Das Design wurde stark vereinfacht, um eine fehlerfreie Darstellung auf allen Ausgabegeräten zu ermöglichen. Das minimalistische Flat Design hat dafür gesorgt, dass Websites recht ähnlich auszusehen begannen.

Heuer darf es ruhig wieder etwas individueller und detailverliebter sein. Dieser neue Trend wurde letztes Jahr u. a. von Google mit „Material Design“ eingeläutet. Es können nun wieder Rundungen, Abschrägungen und Schlagschatten verwendet werden. Aber gut dosiert und nicht in rauen Mengen, wie noch vor fünf Jahren.

Ein weiterer Grund, warum Websites nun wieder „schöner“ werden, verdanken wir den technischen Möglichkeiten. Im Herbst 2014 wurde vom W3C Konsortium, das die international gültigen technischen Standards im WWW definiert, HTML5 endlich als Webstandard deklariert. Davon wird man als normaler Nutzer freilich wenig merken, aber Webdesignern stehen mit HTML5 und CSS3 bessere Möglichkeiten zur Verfügung, grafische Vorgaben mit modernen technischen Mitteln umzusetzen.

3. Mikrointeraktionen

Beim Webdesign kommt es aber nicht nur auf die Schönheit, sondern auch auf die Funktionalität an. Sich durch eine Website zu navigieren, sollte ein positiv konnotiertes Erlebnis sein. Zwar mag es auf den ersten Blick keine große Rolle spielen, wie das Menü einer Website geöffnet wird. Haptisch ist es dennoch ein großer Unterschied, ob sich das Menü einer Seite einfach ausklappt, oder elegant nach unten rollt.

Inzwischen gibt es technische Möglichkeiten, die das Benutzererlebnis deutlich verbessern. Mit HTML5 kann man Elemente wie zu besten Flash-Zeiten wieder zum Drehen und Schwenken und sich Verschieben bringen. Aber auch hier gilt: Dazu braucht es Feingefühl! Micro-UX Elemente werden auf subtile Weise eingesetzt und sollen für ein zusätzliches Wohlfühl-Erlebnis beim Navigieren sorgen.

4. Typografie: Groß und individuell

Der Trend von großen Schriftarten ist nicht mehr aufzuhalten. Daran wird sich auch 2015 nichts ändern. Künftig wird es aber zu einer noch individuelleren Verwendung der eingesetzten Schriftarten kommen, die vor allem im mobilen Bereich für eine bessere Lesbarkeit sorgen.

5. Große Hintergrundbilder und Background-Videos

Bereits im letzten Jahr war die Rede von sogenannten Hero-Images. Diese über den gesamten Seitenhintergrund positionierten Bilder oder Videos sorgen für positive Assoziationen und lösen langsam aber sicher die seit Jahren eingesetzten Slideshows auf Homepages ab. Ein gut positioniertes Hero-Image ist performanter als eine Slideshow und kann auch auf mobilen Websites gut eingesetzt werden.

6. Content first

Hieß es noch vor ein paar Jahren „Mobile first“, so ist auch heuer verstärkt ein Trend in Richtung „Content first“ zu beobachten. Ausgangslage dafür bietet das im letzten Jahr populär gewordene „Storytelling“. Eine gut gemachte Website erzählt eine Geschichte und der Besucher wird durch die Inhalte geleitet. Bei einer gut erzählten Geschichte müssen die Inhalte stimmen. Aber natürlich sollte auch die Verpackung drumherum passen.
Fazit

Wie die heurigen Trends zeigen, wird es zu keinen großen gestalterischen und technischen Revolutionen kommen. Aber das bisher eingesetzte Knowhow wird noch ausgebaut werden. Statt lauten Aha-Effekten sorgen subtil eingesetzte Animationen und Darstellungen künftig für gutes Aussehen und Wohlbefinden. Es wird also ein gutes Jahr.

 

PS: In den kommenden Monaten wird eine Ära zu Ende gehen. Der „Internet Explorer“ wird von Microsoft zu Grabe getragen und durch „Spartan“ (derzeitiger Arbeitstitel) ersetzt werden. Wir sind schon gespannt und können nur wiederholen: Es wird ein gutes Jahr!